Graupe

Graupe
Grau|pe 〈f. 19; meist Pl.〉
1. enthülstes Gerstenkorn, zu Suppeneinlagen u. als Brei gekocht verwendet
2. 〈veraltet〉 Körner u. Kristalle des Zinnsteins
3. 〈Met.〉 bei der Erzaufbereitung gewonnenes Erz von 3 bis 25 mm Korngröße
[<slaw., z. B. sorb., poln. krupa, russ. krupa „Graupe, Grütze, Hagelkorn“]

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Grau|pe, die; -, -n <meist Pl.> [wahrsch. aus dem Slaw., vgl. gleichbed. obersorb. krupa, poln. krupa]:
a) enthülstes u. gerundetes Gersten- od. Weizenkorn:
eine Suppe mit -n als Einlage;
b) <Pl.> [Brei aus] Graupen als Teil eines Gerichts:
-n mit Speck.

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Grau|pe, die; -, -n <meist Pl.> [wahrsch. aus dem Slaw., vgl. gleichbed. obersorb. krupa, poln. krupa]: 1. a) enthülstes u. gerundetes Gersten- od. Weizenkorn: eine Suppe mit -n als Einlage; *[große] -n im Kopf haben (ugs. spött.; ↑Rosine): Slavitzki ... prügelte mich täglich „wegen meiner -n im Kopf“ (Hilsenrath, Nazi 32); b) <Pl.> [Brei aus] Graupen als Teil eines Gerichts: heute Mittag gibt es -n mit Speck; Es schmeckte ... besser noch als jene Kälberzähne genannten -n, die es ... viermal die Woche gab (Lentz, Muckefuck 145). 2. (Bergmannsspr.) Korn, Stückchen von [Zinn]erz. 3. (Textilind.) verfilztes Faserbällchen, das bei der Wollbearbeitung abfällt od. bei der Fertigung ungleichmäßiger Garne verwendet wird.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Graupe — Graupe, s. Erze, Bd. 3, S. 507 …   Lexikon der gesamten Technik

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